Erkundungen in Afyonkarahisar

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Gebiet  West-Anatolien (Türkei)
Startpunkt Afyon, Zentrum
Gesamtanstieg ca. 270 Höhenmeter
Gesamtstrecke 15 km
Anspruch einfach (T1, Wandern)
Datum 18. Mai 2023 (Do.)
   

 

Bild 1:

Der Minibus hatte mich nicht, wie zunächst erhofft, am Busbahnhof abgeladen, sondern mich mitten in die quirlige Innenstadt verfrachtet. Erstmals fühlte ich mich ein bisschen überfordert und hilflos, aber da leuchtete in nur 50 m Entfernung eine Leuchtreklame auf: Hotel! Ich war für die Nacht gerettet. Für ein Zelt wäre es schwierig geworden, einen geeigneten Platz zu finden. Außerdem ging in der Nacht ein schweres Gewitter mit anhaltenden Regenfällen nieder und das ist definitiv in einer festen Herberge besser durchzustehen. Auch der Preis mit 350 TL (ca. 18 Euro) war mehr als günstig.

In der Nacht hatte ich mich noch über die Sehenswürdigkeiten in Afyon informiert. Eine Schlossruine auf der Spitze eines Solitär-Felsens sollte insbesondere die Haupt-Touristenattraktion sein; auf dem Weg sollte noch das archäologische Museum liegen (war aber nicht geöffnet).

So mache ich mich am nächsten Tag auf den Weg. Von der Hauptstraße aus fällt der auffallende Felshügel schon von weitem auf. Ich verlasse mich auf mein Orientierungsgefühl und nehme einen Weg, der nach oben führt. Dass mich mein Gefühl heute trügt, merke ich erst später.

Die Anhöhe erlaubt einen schönen Blick über die Stadt.

 

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Afyon

 

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Afyon und seine Wohnsiedlungen

 

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Blick auf das riesige Einkaufzentrum (Park Afyon Shopping Center) in der Innenstadt, wo auch gestern Abend der Minibus an der Endhaltestelle gehalten hatte. Der oberste Stock gewährleistet mit seiner überdachten Aussichtsplattform einen eindrücklichen Blick über die Stadt.

 

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Wohnsiedlungen

 

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Langsam weitet sich der Blick. Mitten in der ausufernden Stadt ragt ein einsamer Felsklotz mit Mobilfunkantenne empor.

 

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Auch daneben befindet sich noch ein Höhenzug.

 

Bild 11:

Endlich wird mir klar, dass ich einer falschen Spur gefolgt bin. Mein Weg führt auf den Hidirlik-Gipfel, aber nicht hoch zum Afyon-Schloss. Das liegt nämlich ein paar Hundert Meter weiter im Norden auf einem isoliert stehenden malerischen Hügel. Trotzdem will ich noch hoch zum Gipfel. Das ist gar nicht so einfach, denn die Schotterpiste ist so schlecht und überdies glitschig und an manchen Stellen so steil, dass Ausrutscher in dem lehmigen Gelände vorprogrammiert sind. Mindestens werden die Schuhe über und über mit einer dicken Lehmschicht verschmutzt und nach den nächtlichen Regengüssen auch nass, wenn man den Alternativweg durch die spärliche Vegetation nimmt.

 

Bild 12:

Afyon Castle und ein weiterer Hügel in Afyon

 

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Blick nach Süden; noch immer droht vom Himmel weiteres Ungemach.

 

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Fast am Gipfel angelangt.

 

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Von der Aussicht her ist der Gipfel wenig lohnenswert. Hier am Fuß des Bergrückens entsteht ein neuer Ortsteil.

 

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Blick vom Gipfel auf Afyon

 

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Beim Abstieg muss noch viel mehr auf sicheren Stand geachtet werden.

 

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Der Schlossberg

 

Bild 19:

Vom Schloss sind von dieser Warte aus hauptsächlich die äußeren Schutzmauern zu erkennen.

 

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Afyon

 

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Die aussichtsreiche Gegend um den unteren Anstiegsweg ist als Park mit vielen Grillstellen gestaltet.

 

Bild 22:

Grillstelle, auch an den Schutz vor der Sonne ist gedacht.

 

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Moschee in Afyon

 

Bild 24:

Der Hauptstraße entlang geht es nun etwa zur Mittagszeit entlang einer der Hauptstraßen zum Park Afyon Shopping Center. Nach einer Mahlzeit im obersten Stockwerk besuche ich noch die Aussichtsterrasse, von wo aus man einen guten Blick hinüber auf den Solitärfelsen mit dem Schloss hat. Ein bisschen erinnert mich der Felspfropf an die Vulkane im Hegau (z. B. den Hohentwiel, wo ebenfalls auf dem Gipfel eine weitläufige Burg steht) und in der Tat ist der 200 m hohe Hügel auch vulkanischen Ursprungs. Der Name Afyonkarahisar ist übrigens zusammengesetzt aus Afyon (=Schlafmohn) und Kara Hisar (= schwarze Burg) unter Anspielung auf das Schloss auf dem Felsen. Meistens findet man für die Stadt allerdings nur deren Abkürzung Afyon aufgeführt.

 

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Nachmittags mache ich mich nochmals auf zum Schlossfelsen.

 

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Beeindruckend ragt der Fels aus den niedrigen Häuschen der Altstadt empor.

 

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Die Festungsmauern des Schlosses

 

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Von jeder Seite aus zeigt der Fels ein anderes Gesicht.

 

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Unklar ist, welchen Weg man für den Aufstieg einschlagen muss. Deswegen muss ich den Besuch des Schlosses auf ein ander Mal verschieben.

 

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Irgendwo hier führt sogar ein Fahrweg hoch. Da hier ein Gebäude mit aggressiv bellenden Hunden zu sehen ist, verzichte ich auch hier auf einen Aufstiegsversuch.

 

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Die Burgmauern

 

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Der öffentliche Nahverkehr mit Minibusen ist hier sehr gut organisiert; aber auch der individualisierte Autoverkehr ist inzwischen in der ganzen Stadt beträchtlich.

 

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Schloss von Afyon

 

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Leicht abschüssig geht es nun um den Schlossfelsen herum. Dabei gewinnt man eine gute Übersicht über die Stadt und einige unbewohnte Höhenzüge, die ich schon vom Hidirlik-Gipfel aus gesehen hatte.

 

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Der Höhenzug über der Altstadt

 

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Ausläufer des Hidirlik-Gipfels

 

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Blick hinüber zum Hidirlik-Gipfel

 

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Hier werden alte Gebäude restauriert.

 

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Restaurierung

 

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Werbeschild für die groß angelegte Restaurierung der alten Gebäude

 

Bild 42:

Eine sich drehende Derswisch-Statue erinnert daran, dass Afyon neben Konya ein Zentrum des Derwisch-Ordens ist (oder war). Dieser hatte Afyon mit der Mevlevi-Moschee im 13. Jahrhundert gegründet.

 

Bild 43:

Immer wieder sieht man Ordnungshüter Zettel unter die Scheibenwischer der Autos klemmen. Dabei handelt es sich nicht, wie zuerst vermutet, um Strafzettel fürs Falschparken, sondern dies ist einfach der türkische Weg, Parkgebühren einzuziehen. Sicherlich hilft dies auch als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

 

Bild 44:

Gebäude neben der Gedik Ahmet Pasha Imaret Moschee (das Minarett gehört zur Moschee)

 

Bild 45:

Blick von der Terrasse des Afyon Shopping Center

 

Bild 46:

Im Gaststättenbereich des Afyon Shopping Center