Phrygischer Weg: Tag 7 (2. Teiletappe), von tiefeingeschnittenen Wagenspuren zum Aslankaya Monument

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Gebiet  Anatolien (Türkei)
Startpunkt Wagenspuren an der Hauptstraße (1190 m)
Gesamtanstieg 110 m Anstieg, 130 m Abstieg
Gesamtstrecke 10 km
Anspruch einfach (T1, Wandern)
Datum 15. Mai 2023 (Mo.)
   
Route Wagenspuren an der Hauptstraße Aslanyskaya Monument bis kurz vor Döger

 

Bild 1:

An der Straßengabelung zweigt die Wanderstrecke ab und sofort stößt man auf Wagenspuren. Doch es wird gleich noch viel beeindruckender.

 

Bild 2:

Ein Hirte macht mich darauf aufmerksam, dass direkt daneben die wohl beeindruckendsten Wagenspuren der antiken phrygischen Straße zu sehen sind. Etwa drei Meter haben sie sich durch kontinuierlichen Gebrauch und Abnutzung in den Tuffstein eingegraben. Eine Schafherde scheint diese hohle Gasse ebenfalls zu faszinieren. Als sie mich sehen, drehen die vor Fremden doch etwas scheuen Tiere um und nehmen den Umweg über die darüberliegende Ebene.

 

Bild 3:

Die Schaf- und Ziegenherde nimmt den Umweg über die oben gelegenen Wagenspuren

 

Bild 4:

Die tief eingegrabenen Wagenspuren

 

Bild 5:

An den Flanken sind die Spuren der durchziehenden Wagen zu erkennen. Anscheinend war der Einschnitt gerade so breit, dass die Wagen durchfahren konnten, aber immer wieder an der Seitenwand anstießen.

 

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Der Einschnitt von der anderen Seite aus gesehen.

 

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Obere und untere Wagenspuren

 

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Obere und untere Wagenspuren sowie ein trockener Bachlauf

 

Bild 10:

Irgendwo hier soll sich das Burmec-Monument befinden. Ich kann es in der nun folgenden Ebene entlang des Flussbettes mit vielen Felsformationen nicht eindeutig identifizieren.

 

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Bild 15:

Kurze Zeit später biegt der Weg ab in ein anderes Tal und steigt leicht an. Im Schutz hoher Kiefern scheint eine längere Mittagsrast eine gute Idee.

 

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Blick zurück über das Tal. Der folgende Weg führt nun durch beeindruckende Felsenlandschaften und quert dabei mindestens fünf niedrige Pässe.

 

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Der erste Pass

 

Bild 18:

in den Wäldern versteckte Felsformationen

 

Bild 19:

Jenseits der Straße, die nach Bayramaliler führt, sind ebenfalls interessante Felsformationen zu bewundern.

 

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Das folgende Tal wird durch eine Felsmauer begrenzt.

 

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Bild 28:

Der Weg folgt nun kurz einem trockenen Bachbett, um dann bei dem Brunnen nach Süden abzubiegen. Hier finde ich zum ersten Mal eine Erklärung für die Vertiefung in der Brunnenfront. Sie dient dazu einen Trinkbecher unterzubringen.

 

Bild 29:

Wiederum steigt der Weg an zu einer etwa 25 Meter höher gelegenen Passhöhe. Hier gibt es Felsen mit einer faszinierenden Bänderung.

 

Bild 30:

Blick nach Süden

 

Bild 31:

Eine Anhöhe im Osten

 

Bild 32:

Felsformationen am Pass

 

Bild 33:

Felsformationen am Pass

 

Bild 34:

Felsformationen am Pass

 

Bild 35:

Bänderung

 

Bild 36:

Bänderung

 

Bild 37:

Bänderung

 

Bild 38:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 39:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 40:

An der Passhöhe

 

Bild 41:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 42:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 43:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 44:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 45:

Felskegel an der Passhöhe

 

Bild 46:

Ausblick beim Abstieg von der Passhöhe

 

Bild 47:

Felsformation beim Abstieg von der Passhöhe

 

Bild 48:

Felsformation beim Abstieg von der Passhöhe

 

Bild 49:

Tuffsteinkegel auf der Passhöhe

 

Bild 50:

Das Auge kann sich kaum sattsehen an den unterschiedlichsten Gesteinsformationen. Ich bin immer noch am Abstieg von dem ersten Pass, diesmal schweift der Blick nach Westen.

 

Bild 51:

Der nächste Talboden ist erreicht. Auch von hier aus ist die Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen einfach fantastisch.

 

Bild 52:

Wie sich eng aneinander schmiegende Geschwister ragen vier Kegel aus der Ebene empor.

 

Bild 53:

Rückblick auf den ersten Pass

 

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Am nächsten Pass angelangt.

 

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Bild 58:

Am zweiten Pass

 

Bild 59:

Faszinierend ist auch die Vielfalt der Felsgebilde.

 

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Bild 62:

Am zweiten Pass

 

Bild 63:

Den nächsten Talboden zu erreichen sowie die Wegfindung gestaltet sich etwas schwieriger. Ich folge einfach dem trockenen, an Stellen sehr schmalen Flussbett nach unten.

 

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Bild 67:

Unklar ist der weitere Wegverlauf. So steige ich wieder weglos nach oben, um mir einen Überblick zu verschaffen. Hier sind die Ausläufer von Bayramaliler, das ich nun in einem weiten halbkreisförmigen Bogen umrundet habe, zu erkennen.

 

Bild 68:

Blick auf die fruchtbare Ebene bei Bayramaliler

 

Bild 69:

der Blick in die andere Richtung bietet ein ganz anderes Bild.

 

Bild 70:

Auf dem Anstiegsweg zum nächsten Pass

 

Bild 71:

auf dem Anstiegsweg zum nächsten Pass

 

Bild 72:

Kurz vor dem Pass

 

Bild 73:

Kurz vor dem nächsten Pass

 

Bild 74:

Kurz vor dem nächsten Pass

 

Bild 75:

Unglaubliche Vielfalt der Formen

 

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Bild 77:

Am nächsten Pass angelangt

 

Bild 78:

Stumpfe Kegel ragen in den Nachmittagshimmel.

 

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Bild 80:

Anblick auf der Passhöhe

 

Bild 81:

Anblick auf der Passhöhe

 

Bild 82:

Blick in die Talebene

 

Bild 83:

Anblick auf der Passhöhe

 

Bild 84:

Anblick auf der Passhöhe

 

Bild 85:

Anblick auf der Passhöhe

 

Bild 86:

Anblick beim Abstieg von der Passhöhe;

 

Bild 87:

beim Abstieg

 

Bild 88:

Felsbedeckter Kegel

 

Bild 89:

Beim Abstieg in die nächste Ebene

 

Bild 90:

Rückblick auf die Passhöhe

 

Bild 91:

Rückblick auf die Passhöhe

 

Bild 92:

Rückblick auf die Passhöhe

 

Bild 93:

Rückblick auf die Passhöhe

 

Bild 94:

Noch ein weiterer Pass ist zu überwinden und dann habe ich bereits den dritten Höhepunkt am heutigen Tag hinter mir - diesmal die unterschiedlichsten Erosionsformen. Danach wird die Wegführung mehr als uneindeutig. Zunächst geht es entlang eines Wiesenrandes, dann ist ein Fahrweg zu erahnen, dem ich folge, und anschließend gelange ich weglos am Rande einer Klippe auf eine von Büschen durchsetzte, trockene Hochfläche.

 

Bild 95:

Blick zurück auf die Ebene, aus der ich aufgestiegen bin.

 

Bild 96:

Ein Blick aufs Smartphone zeigt mir, dass ich recht weit von der vorgesehenen Wegführung abgewichen bin, denn ich hatte auf diese Wasserfläche zugehalten, die ich fälschlicherweise für das heutige Ziel, den Emre-See, gehalten hatte.

 

Bild 97:

Die Hochfläche erweist sich als ziemlich zerklüftetes Gelände.

Die nächste Stunde erweist sich als ziemliche Herausforderung. Ich muss mich nach Norden wenden, allerdings klafft dort eine tiefe Schlucht, die ich leider nicht umgehen kann. So heißt es, in die Schlucht hinunterzusteigen. Das erweist sich als machbar, allerdings ist der Gegenanstieg durch die undurchdringliche Verbuschung unmöglich. So heißt es, die Schlucht bis ans Ende zu durchwandern, wo es leichter ist, die nächste Hochebene zu erreichen. Doch da bietet sich die nächste Herausforderung. Ein weitläufiger Zaun grenzt das Gebiet ab, obwohl jetzt hier wieder die rot-weißen Wandermarkierungen, die in das abgegrenzte Gebiet führen, zu sehen sind. An einer Stelle ist der Zaun niedergetrampelt, und ich wage es, ihn zu übersteigen. Weitere Wandermarkierungen folgen, aber ich mache mir trotzdem Gedanken, wie ich wieder aus dem umzäunten Gelände herauskomme. Ich erreiche ein verschlossenes Tor, aber direkt daneben bietet ein Stein die Möglichkeit, das Gelände über den Zaun zu verlassen - und ich bin sehr erleichtert.

Doch noch bin ich nicht auf der sicheren Seite. Zunächst folgt ein gut markierter Weg, der danach auf eine Fahrstraße stößt. Hier leiten die Markierungen den Wanderer allerdings abseits der Fahrstraße wieder in zerklüftetes Gelände. Nach kurzer Zeit gebe ich es auf, den Markierungen zu folgen, denn immer wieder heißt es von Felsen zu Felsen zu springen. So kehre ich zurück zur Fahrstraße und erreiche auch kurz darauf absteigend ein kleines Seitental, das in die richtige Richtung führt. Hier soll es ein bedeutendes phrygisches Monument geben, das Gaterock-Monument (Kapikaya Tempel), aber obwohl dort eine Schautafel aufgestellt ist, kann ich die Felsfassade nicht erkennen. Sei's drum! Ich bin wieder auf dem richtigen Weg, hier finden sich wieder Wegmarkierungen.

 

Bild 98:

500 Meter weiter stoße ich wieder auf markante Wagenspuren.

 

Bild 99:

Nach einem weiteren Anstieg erreiche ich das nächste Plateau, das von ungezählten Rillen durchsetzt ist. Ein russischer Forscher stellte dafür vor einiger Zeit die Hypothese auf, dass diese Rillen durch eine Zivilisation vor einigen Millionen von Jahren geschaffen wurden. Worauf sich diese These stützte, ist allerdings unklar.

 

Bild 100:

Wagenspuren

 

Bild 101:

Ein schmales Tal führt nun hinunter zu der nächsten Sehenswürdigkeit, dem wichtigen, aus phrygischer Zeit stammenden Aslanskaya-Monument (der Löwenfelsen).

 

Bild 102:

Am unteren Talende angekommen. Diese Wiese wird vom Wanderführer auch als gute Campingmöglichkeit empfohlen. Da meine Wasservorräte zur Neige gehen, muss ich noch bis zum nächsten Brunnen in etwa einem Kilometer Entfernung weitermarschieren.

 

Bild 103:

Doch zunächst gilt es noch nach einer Ruhepause an der Straße, das Monument zu bewundern. Von der Rückseite ist noch nichts Besonderes zu erahnen.

 

Bild 104:

 

Bild 105:

Doch von der anderen Seite wird die Felsenfassade klar erkennbar.

 

Bild 106:

In der Vertiefung sind die beiden namensgebenden Löwen gut zu erkennen.

 

Bild 107:

Unterhalb des Monuments liegt eine fruchtbare Ebene, was dem Emre-See mit zu verdanken ist.

 

Bild 108:

Ich werde später noch Gelegenheit haben, das Monument genauer zu betrachten. Nach dem langen Tag möchte ich nur noch ans Ziel gelangen, meinen Wasservorrat auffüllen und mein Zelt für die Nacht aufbauen.

 

Bild 109:

Rückblick auf das Aslanskaya-Monument

 

Bild 110:

Auch entlang dieser Nebenstraße, die nach Döger führt, sind immer wieder interessante Felsformationen zu sehen.

 

Bild 111:

Am Brunnen angekommen habe ich noch Zeit, mich von einem Teil des harterarbeiteten Schweißes zu befreien. Darauf folgt eine längere Ruhepause. Immer wieder fahren einfache LKWs mit Arbeitern auf der Ladefläche vorbei. Später suche ich mir ein ebenes Plätzchen für die Nacht. Ziemlich schnell verkrieche ich mich auch in Selbiges, denn die vielen Feuchtgebiete fördern die Vermehrung von Stechmücken. Durch die ganze Nacht hindurch dröhnt das Gebell der Hunde von einem naheliegenden Hof an mein Ohr, doch es wird trotzdem eine erholsame Nacht. Und sie wird auch die einzige Nacht bleiben, in der ich mein Zelt auspacken muss.