Phrygischer Weg: Tag 6, von Ayazini über das Köhnüs Valley nach Demirli

(einen Moment bitte, die Karte wird gleich angezeigt)

Gebiet  Anatolien (Türkei)
Startpunkt Ayazini (1130 m)
Gesamtanstieg 200 m Anstieg, 80 m Abstieg
Gesamtstrecke 19 km
Anspruch einfach (T2, Wandern)
Datum 14. Mai 2023 (So.)
   
Route Ayazini Köhnüs Valley Demirli

 

Bild 1:

Am nächsten Morgen durchzieht dichter Nebel das jetzt wieder menschenleere Städtchen. Nur noch Reste der Verkaufsstände zeugen vom vergangenen Wochenend-Trubel.

 

Bild 2:

Querstraße mit Straßenschmuck

 

Bild 3:

Cafe Midas

 

Bild 4:

Noch ein putziges Cafe

 

Bild 5:

Auch der große Platz ist menschenleer; der Market an der Straßenecke hat noch geschlossen.

 

Bild 6:

Ein typisches traditionelles Häuschen mit Balkon; streunende Hunde suchen schon nach Essen oder navh Menschen, mit denen man sich anfreunden oder ein paar Happen erhaschen könnte.

 

Bild 7:

Halbkreisförmig sind hier die wichtigsten Attraktionen der Stadt abgebildet.

 

Bild 8:

Eine Felsenwohnung oder Felsenkirche?

 

Bild 9:

Die älteste einer Reihe von Kirchen in Ayazini (6.- 8. Jhdt.); das Graffiti stammt von griechischen Soldaten (1914).

 

Bild 10:

Die Kirche der Jungfrau Maria am Stadteingang von Ayazini

 

Bild 11:

Die Kuppel der Kirche der Jungfrau Maria

 

Bild 12:

Grabstätte mit ionischen Säulen

 

Bild 13:

Am Ortsausgang informiert eine Tafel über die Sehenswürdigkeiten Ayazinis.

 

Bild 14:

Eine weitere Schautafel liefert Informationen zur phrygischen Zivilisation (ab ca. 8. Jhdt. v. Chr.) - leider nur in Türkisch. Einige der Themen:

• Wer waren die Phrygier?
• Welche Bedeutung hatte Midas?
• Welche Musikinstrumente?
• Denkmäler?
• Teppichweberei

 

Bild 15:

Felsen bei Ayazini im Nebel

 

Bild 16:

Eine weitere Kirche (Nazli Kilise)

 

Bild 17:

Byzantinische Höhlenkirche (Kirche der Jungfrau Maria)

 

Bild 18:

Byzantinische Felsenhöhlen

 

Bild 19:

Nun verlasse ich endgültig Ayazini mit seinen spektakulären Felsengräbern, -kirchen und -wohnungen.

 

Bild 20:

Am Ortsausgang befindet sich ein Brunnen mit riesigen Trögen.

 

Bild 21:

Auf den Feldern außerhalb von Ayazini wird Mohn angebaut.

 

Bild 22:

Klatschmohn an den Rändern der Felder

 

Bild 23:

Klatschmohn

 

Bild 24:

 

Bild 25:

Auch außerhalb von Ayazini finden sich am Wegesrand abwechslungsreiche Formationen.

 

Bild 26:

Auf der Wanderstrecke

 

Bild 27:

Eine kleine Erhebung

 

Bild 28:

Felsenwand

 

Bild 29:

Großes Felsen-Amphitheater

 

Bild 30:

Zerklüftete Felsen

 

Bild 31:

 

Bild 32:

 

Bild 33:

Felsensäulen

 

Bild 34:

Säulenwand

 

Bild 35:

 

Bild 36:

Felsen und Felder

 

Bild 37:

Einsames Häuschen

 

Bild 38:

Antike Wagenspuren

 

Bild 39:

In Ayazini hat sich einer der Streuner entschieden, dass ich heute sein Begleiter sein soll oder eher umgekehrt. Jedenfalls folgt er mir ständig, ohne zu betteln. Immer wieder verliert er sich in den Feldern, streicht durch die Büsche und ich meine schon mehrmals, ihn abgeschüttelt zu haben, doch immer wieder findet er zu mir zurück. Eine Spürnase kann man eben nicht täuschen oder abhängen.

 

Bild 40:

Kurz danach führt der Weg auf die Afyon-Eskishehir-Autobahn zu; hier ist den Wanderweg mehr oder weniger verschwunden; es bleibt nichts anderes übrig als einen Bach zu queren um dann am Rand der Felder die Asphaltstraße zu erreichen. "Meinem" Hund gefällt die breite, vierspurige Straße, und er lässt sich eine Zeitlang auch nicht durch den Verkehr von der Straße vertreiben. Ich habe schon Angst um ihn, aber die Autofahrer bremsen brav und umfahren ihn einfach. Rücksichtsvolle Autolenker!

 

Bild 41:

An dieser Stelle sind auch Wegweiser des Phrygischen Weges zu finden.

 

Bild 42:

Direkt neben der Straße finden sich eine Reihe an Wagenspuren

 

Bild 43:

Wagenspuren

 

Bild 44:

Adonisröschen

 

Bild 45:

Adonisröschen

 

Bild 46:

Durch die Felsen fließt der Bach hindurch.

 

Bild 47:

Der Weg führt an einem kleinen aufgestauten Gewässer vorbei.

 

Bild 48:

Der Hund nutzt dies für ein kühles Bad.

 

Bild 49:

Felsblöcke jenseits des Gewässers

 

Bild 50:

Am Stausee

 

Bild 51:

Kurz vor dem Nordende des Köhnüs-Tales findet sich ein schattiges Plätzchen in der Nähe eines Brunnens, was ich zu einer ausgiebigen Rast nutze. Nicht weit davon befindet sich ein Gehöft und natürlich sind dann auch die Kangal-Hunde nicht weit. "Mein" Hund, der sich bis jetzt immer herumgetrieben hat, weicht jetzt nicht mehr von meiner Seite, solchen Respekt flößen ihm diese mächtigen Hunde ein. Noch mehrmals an diesem Tag kann ich dieses Verhalten beobachten.

 

Bild 52:

"Mein" Hund und zwei der Kangals, die sich aber eher friedlich verhalten.

 

Bild 53:

Vogelschwarm

 

Bild 54:

Bald darauf stoße ich auf eines der der wichtigsten phrygischen Monumente, das Monument Maltas.

 

Bild 55:

Bis 2021 ragten lediglich die obersten drei Meter des 3000 Jahre alten Monumentes mit dem dreieckigen Dach aus dem Untergrund hervor. Eine Notgrabung durch Archäologen, nachdem Wasser den unteren Teil des Tempels zu zerstören drohte, legte im Untergrund einen Altar frei, gewidmet der phrygischen Fruchtbarkeitsgöttin Cybele. Leider scheint der Grundwasserspiegel so hoch zu liegen, dass die untersten Teile des Tempels weiterhin im Wasser stehen.

 

Bild 56:

Die Fassade des Tempels. Auf der linken Seite befindet sich eine phrygische Inschrift, die dem legendären König Midas (7. Jhdt.) gewidmet ist.

 

Bild 57:

Stege führen den Besucher rund um den Tempel, Schautafeln weisen auf die Bedeutung des Tempels hin.

 

Bild 58:

Eine Art Tribüne wurde errichtet, möglicherweise für Veranstaltungen oder Aufführungen gedacht.

 

Bild 59:

Die senkrecht verlaufende phrygische Inschrift

 

Bild 60:

Eine ca. 550 m lange gepflasterte Straße führt von der Hauptstraße zum Monument. Ob dies Schaulustige veranlasst, sich die Attraktion anzusehen?

 

Bild 61:

Weiden auf der anderen Seite des Monumentes zeugen von recht feuchten Umgebungsbedingungen in diesem Teil des Köhnüs-Tales und damit einem hohen Grundwasserspiegel.

 

Bild 62:

Direkt an der Kreuzung mit der Hauptstraße grüßen zwei Felsenzähne.

 

Bild 63:

Der Fels

 

Bild 64:

Der Tempel ist hier nicht das einzige wichtige Monument aus alter Zeit. Direkt an der Hauptstraße befinden sich noch weitere Sehenswürdigkeiten: Yilantas (Schlangenstein) und Aslantas (Löwenstein). Auch wenn hier ein Löwenkopf zu sehen ist, handelt es sich doch um Überreste des ehemaligen Schlangensteines. Dieses Monument ist vor langer Zeit eingestürzt und es blieb nur der Löwenkopf sichtbar.

 

Bild 65:

Hier befindet sich eine Karte des Phrygischen Weges von Seydiler über Döger nach Saricaova, genau den Teil, den ich mir in den neun Tagen Wanderschaft vorgenommen habe.

 

Bild 66:

Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein durchlöcherter Fels (Köhnüs Castle).

 

Bild 67:

 

Bild 68:

Der Fels ruht auf einem geschichteten, verschiedenfarbigen Fuß.

 

Bild 69:

"Mein" Hund ist wieder auf ständiger Erkundung.

 

Bild 70:

Das Köhnüs-Tal

 

Bild 71:

Eine kühne Treppe führt auf den Felsen.

 

Bild 72:

Der Löwenstein.
Wer kann die beiden Löwen oberhalb des Höhlengrabes erkennen? Das ist im wenig kontrastreichen Schattenlicht gar nicht so einfach.

 

Bild 73:

Die beiden Löwen

 

Bild 74:

Die Löwen

 

Bild 75:

Löwenköpfe

 

Bild 76:

Wieder taucht ein Kangal -in Verbindung mit einer Schafherde - auf.

 

Bild 77:

weitere Felsengräber

 

Bild 78:

Die umgestürzten Felsbrocken des Schlangensteins. Die Bezeichnung Schlangenstein ergab sich aus der Tatsache, dass auf einem der Blöcke der Löwenschwanz zu sehen ist und dieser irrtümlich für eine Schlange gehalten wurde.

 

Bild 79:

Schlangenstein

 

Bild 80:

Köhnüs-Tal mit durchziehender Schafherde

 

Bild 81:

Nach wenigen Metern auf der Straße zweigt der Wanderweg nach links ab. Auch hier fallen sofort wieder malerische Felsformationen ins Auge.

 

Bild 82:

Felsformationen im Tal

 

Bild 83:

Felsformationen

Hier oben mache ich in der Mittagshitze eine längere Rast. "Mein" Hund ist zunächst nicht mehr zu sehen, kommt aber nach einiger Zeit zurück und legt sich dann ebenfalls schlafen.

 

Bild 84:

Den beschriebenen Weiterweg, der wiederum hinunter zum Köhnüs-Tal führen soll, finde ich nicht und so steige ich nach Gefühl hinab ins Tal.

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 85:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 86:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 87:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 88:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 89:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 90:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 91:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 92:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 93:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 94:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 95:

Felsformationen im Köhnüs-Tal

 

Bild 96:

Nach etlichen Querungen treffen wir (der Hund und ich) auf eine bewirtschaftete Grasebene mit Viehherden (diesmal Ziegen) und verschiedentliche Brunnen.

 

Bild 97:

Ziegenherde

 

Bild 98:

Vermutlich die "Sulu monastir" (ein Kloster)

 

Bild 99:

Weite Ebene. Der zur Herde gehörende Kangal hat uns entdeckt, und diesmal bedrängt uns der Hund deutlich. Deshalb bewegen wir uns einfach entlang der Seite der Wiese, wo die Büsche uns schützen und die der Kangal anscheinend nicht als sein Territorium betrachtet.

 

Bild 100:

Nachdem wir die Wiese hinter uns gelassen haben, geht es entlang eines ausgetrockneten Flusslaufes weiter nach Demirli.

 

Bild 101:

Störche schrauben sich in die Höhe.

 

Bild 102:

Hier heißt es den Bachlauf zu verlassen und in Richtung des Felsens aufzusteigen. Vergeblich warte ich hier auf "meinen" Hund. Zurückblickend sehe ich ihn in der Ferne im Schweinsgalopp im ausgetrockneten Flusslauf Richtung Ayazini zurück zu sprinten. Anscheinend versuchte er nur etwas Abwechslung in seinen sonst eher eintönigen Tagesablauf zu bringen. Wie lange er für die 18 km zurück nach Ayazini bei diesem Tempo wohl gebraucht hat? Wir waren immerhin fast sieben Stunden zusammen.

 

Bild 103:

Dort oben sind wiederum eine Reihe antiker Wagenspuren zu sehen.

 

Bild 104:

Jetzt heißt es nur noch etwas abzusteigen und die Ausläufer von Demirli sind erreicht. Solarpanels haben auch hier Einzug gehalten.

 

Bild 105:

Wegweiser des Phrygischen Weges

 

Bild 106:

Neben der Moderne gibt es durchaus auch Relikte aus der unmotorisierten Vergangenheit.

 

Bild 107:

Weiden

 

Bild 108:

Pappeln bei Demirli

 

Bild 109:

Landschaft bei Demirli

 

Bild 110:

Ich hatte eigentlich auf eine Möglichkeit gehofft, meine Vorräte aufzufrischen, aber eine ältere Frau verneint diese Möglichkeit. Sie verweist auf eine Pension. Als ich dort anfrage, scheint ein älterer Herr davon nicht zu wissen, obwohl ein Straßenschild eine "Pansiyon" verspricht. Sein Sohn führt mich wortlos durch das Dorf und liefert mich an einem "Phrygischen Haus" ab, das ich nun wiederum ganz für mich alleine bewohnen kann. Dieses besteht aus einem geräumigen Hauptraum, einem Nebenraum mit Stockbetten, einer Waschgelegenheit sowie einer nicht angeschlossenen Küche.

 

Bild 111:

Ruine in Demirli

 

Bild 112:

Der Innenraum des Phrygischen Hauses.

 

Bild 113:

Hier ist auf einer Wandtafel der komplette Phrygische Weg mitsamt Piktogrammen der Attraktionen abgebildet. Der Phrygische Weg ist auch mit dem Fahrrad machbar, allerdings mit deutlichen Einschränkungen.