Marteller Höhenweg zum Göflaner Schartl

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Gebiet Vinschgau (Italien/ Südtirol)
Startpunkt Alpengasthof Premstollhof/ Ennethal (1547 m)
höchster Punkt 2396 m
Gesamtanstieg 800 Höhenmeter
Gesamtstrecke 4:30 h
Anspruch einfach (T2, Bergwandern)
Datum 23.08.2007 (Do.)
Route Alpengasthof Premstollhof/ Ennethal (1547 m) Bivaco (2250 m) Göflaner Schartl (2396 m) Alpengasthof Premstollhof

 

 

Bild 1:

Am nächsten Tag geht es noch mal ins Martelltal, allerdings zweige ich heute bereits bei der namensgebenden Ortschaft Martell ab und fahre etwa 5 km hoch zum Premstollhof (1547 m) in Ennethal. Dort bleibt das Auto stehen, nicht ohne noch mal wegen der expliziten Verbotsschilder nachgefragt zu haben, dass es von den Wirten auch toleriert wird.

Gleich nach dem Restaurant verlässt der Weg die Straße und führt an undurchdringlichen Hecken vorbei in die Höhe. Noch ist das Ziel nicht ganz klar, eine im Vergleich zu gestern eher gemütliche Wanderung soll es werden.

Der Weg führt bald durch mehr oder weniger lichten Wald. Kleine Lärchenschößlinge beleben den sonst eher kargen Bodenbewuchs mit ihrem charakteristischen intensiven Grün.

 

Bild 2:

Der Waldboden ist feucht und bietet zu dieser Jahreszeit dem unterirdischen Pilzmyzel beste Bedingungen, auch oberirdisch in Erscheinung zu treten.

 

Bild 3:

Verschiedenfarbige Flechten

 

Bild 4:

Häufig finden sich diese feuchtglänzenden roten Hüte.

 

Bild 5:

Nach einer weiteren Viertelstunde erreiche ich eine Lichtung mit einer verfallenen Almhütte. Langsam setzt sich die Sonne durch und es wird angenehmer. So mache ich an diesem Plätzchen eine halbstündige Verschnauf- und Fotopause, auch um mir über den weiteren Weg klar zu werden.

 

Bild 6:

Bald ist aber ausreichend herumgelümmelt und es ist Zeit wieder aufzubrechen, vorbei an einer großen landwirtschaftlich genutzten Grünfläche. Der Weg selbst ist zwar deutlich zu erkennen, aber es ist unklar, wo der Weg, der zum Göflaner Schartl hoch führt, abzweigt. Für dieses Zwischenziel habe ich mich mittlerweile entschieden.

Blick übers Martelltal hinweg

Nachts hatte es ein paar Mal leicht geregnet. Auf den Bergen oberhalb von etwa 2800 m liegt folgerichtig eine leichte Neuschneeauflage.

 

Bild 7:

Durch dichtes Strauchwerk geht es steil aufwärts. Manchmal wird es schwierig, den Weg zu erkennen oder zu finden.

Die anfängliche Wetterbesserung setzt sich leider nicht durch. Immer wieder jagen Nebelfetzen von unten, mehr noch aber von oben her am Hang entlang und rauben die Sicht, stellen aber auch den weiteren Tourenverlauf in Frage. Es macht keinen Sinn, den Rest des Tages im Nebel zu verbringen, während im Tal unten schönstes Wetter herrscht. So nutze ich einen schönen, waldfreien Hang, um schon mal Mittagspause zu machen.

Endlich, endlich klart es ein wenig auf und schon von weit unten wird ein weiteres Etappenteilziel sichtbar. So entscheide ich mich doch für den Weiterweg, allerdings habe ich inzwischen den offiziellen Weg endgültig verloren und muss querfeldein nach oben steigen.

Die bewaldete Zone liegt nun unter mir und hat den fast waldfreien Almen Platz gemacht. Endlich stoße ich wieder auf einen Weg.

Eine winzige namenlose Schutzhütte an der Verzweigung.

 

Bild 8:

Viele Wege lassen sich von hier aus gehen. U. a. auf den Gipfel der Weißwand, die jedoch einer späteren Gelegenheit vorbehalten werden soll. Auch mein Ziel, auf dem Weg Nr. 23 gelegen, ist dabei.

 

Bild 9:

Die Hütte vor der Bergkulisse

 

Bild 10:

Nach einiger Zeit biegt der Weg in ein neues Tal ein, und da wird das Ziel bereits sichtbar. Getrübt wird die Freude ein bisschen durch Baulärm, dessen Ursprung in dieser Höhe noch unklar ist.

Der Marteller Höhenweg, auf dem ich mich befinde, führt zur Göflaner Scharte, am linken Bildrand gerade noch sichtbar. Der Höhenweg schwingt sich dann hoch zum Gipfel und führt bei freier Sicht auf dem Rücken entlang weiter zum Kreuzjoch und wieder hinunter nach Morteleger. Aufgrund der vorgerückten Tageszeit ist mir diese ansonsten gut machbare Tagestour nicht mehr möglich.

Nun wird auch eine weitere, allerdings nur wenig störend empfundene Lärmquelle sichtbar. Die auf dem Höhenzug liegende Alm oder Berghütte wird gerade per dieselgetriebener Materialseilbahn mit Baumaterial beliefert.

 

Bild 11:

Blick hinunter nach Martell; im Vordergrund die "Stelzen" der Materialseilbahn.

 

Bild 12:

Langhaariges Habichtskraut

 

Bild 13:

Noch eine Lärmquelle, aber wenigstens kaum hörbar oder störend.

 

Bild 14:

Die Kondensspur, zum Teil stark verwirbelt.

 

Bild 15:

Nelkenart

 

Bild 16:

Nun steht noch der Schlussanstieg zur Scharte an. Endlich an der Scharte angelangt, wird der Blick frei Richtung Norden hinunter ins fruchtbare Vinschgau mit seinen Plantagen.

Talort: Laas

Bild 17:

Hoch zum Garda Tal

 

Bild 18:

 

Bild 19:

Vom Schartl aus lässt es sich herrlich in den Felsen herumklettern. Von dort hat man auch eine gute Aussicht auf den Rücken, über dessen Flanke der Marteller Höhenweg weiter führt.

 

Bild 20:

Blick Richtung Ötztaler Alpen

 

Bild 21:

In einer kleinen Nische hat sich ein Edelweiß festgesetzt.

 

Bild 22:

Edelweiß

 

Bild 23:

Gesteinsschichtung am Göflaner Schartl

 

Bild 24:

Und schon geht es wieder abwärts. Blick zurück zum Göflaner Schartl.

 

Bild 25:

 

Bild 26:

Und hier erscheinen die Lärmquellen, die von hier aus wie Spielzeuge erscheinen.

Nun geht es über den "unteren" Weg zurück nach Premstl. Durch die Bauarbeiten ist ein Großteil des Weges an dieser Stelle verloren gegangen und musste neu gesetzt werden.

Der weitere Abstieg verläuft unspektakulär auf der anderen Seite der am Morgen für die Frühstücksrast benutzten Wiese. Irgendwann erreiche ich wieder den anfänglich genommenen Weg.

 


Google-Earth:
Kartenausschnitt der Wanderregion