Aravis und Vanoise 2004, Tag 3

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Gebiet Frankreich
Startpunkt Parkplatz: an der Straße nach La Savette (1 300 m)
höchster Punkt 2085
Gesamtanstieg 1000 Höhenmeter
Gesamtstrecke 5:30 h
Anspruch einfach (T2, Bergwandern)
Datum 28.08.2004 (Sa.)
Route Parkplatz: an der Straße nach La Savette (1300 m) Aufstieg zum Col des Porthets (2072 m) Querung zum Lac du Mt. Charvin (2011 m) Aussichtspunkt bei 2085 m Abstieg auf gleichem Weg (+ Erkundung der Wegstrecke zum Mt. Charvin)

 

Bild 1:

Bei Serraval biegt das Sträßchen ab und führt anschließend hoch in die Berge, wo ich den Wagen auf etwa 1 300 m bei la Savatte abstelle. Das Hauptziel scheint von hier aus der Mt. Charvin zu sein, denn überall sind Hinweisschilder auf diesen Berg zu finden.

Meine Aufstiegsroute muss ich mir daher aus der Karte zusammen suchen, was ein paar mal längere Stopps zur Folge hat, aber die Entscheidungen selbst sind immer aufgrund der detaillierten Karte eindeutig.

Ebenfalls gut erwanderbare Berge im Norden:
Der Doppelgipfel des Montagne de Sulens (1 839 m) und eine namenlose etwas niedrigere Bergspitze

 

Bild 2:

Distelart
Wir befinden uns auf etwa 1 750 m Höhe

 

Bild 3:

Wald-Storchschnabel; schon fast verblüht, so dass langsam der Grund für die Namensgebung deutlich zum Vorschein kommt

 

Bild 4:

Schon wird der 2 072 m hohe Col de Porthets sichtbar (Einschnitt am rechten Bildrand). Erstaunlicherweise sind ziemliche Menschenmassen unterwegs. Wo kommen die bloß her, nachdem es in der Gegend ansonsten so einsam gewesen war?

 

Bild 5:

Blick zurück über die Aufstiegsroute. Im Hintergrund die Berge des Parc Naturell Regional des Bauges

 

Bild 6:

Blick vom Col de Porthets über den Aravis-Gebirgszug. Der La Goenne mit 2 174 m ist die höchste sichtbare Erhebung, der weitere Weg über das Schotterfeld ist bereits sichtbar. Hinter dem Übergang am rechten Bildrand wartet der Lac du Mt. Charvin, vom dem aus es zum heutigen Etappenziel nur noch ein Katzensprung ist.

 

Bild 7:

Das heutige Tourenziel wäre auch von hier aus, vom Norden her, über la Joux erreichbar gewesen.

 

Bild 8:

An der Kante angelangt, eröffnet sich ein phantastischer Rundblick. Im Osten grüßt majestätisch der wolkenlose Mont Blanc. Fast unglaublich, dass der Mont Blanc den jetzigen Standpunkt nochmal um über 2 600 m überragt.

 

Bild 9:

Der völlig schneefreie Mont Joly-Gebirgszug (letztes Jahr bestiegen, ca, 2 500 m hoch), der aus dieser Perspektive fast direkt zwischen Beobachter und Mont Blanc-Spitze liegt, nimmt sich dagegen völlig harmlos und niedrig aus.

 

Bild 10:

Bei der bis zu 500 m hohen Abbruchkante. Hier zweigt auch ein etwas anspruchsvollerer Weg auf den Mt. Charvin ab.

 

Bild 11:

Abbruchkante. Hier ist die Flanke des Gebirges allerdings schon wieder flacher, so dass sich eine Aufstiegsmöglichkeit anbietet.

 

Bild 12:

Blick auf die Abbruchkante Richtung Norden.
Langsam ziehen Wolken auf und Nebelfetzen jagen über den Grat.

 

Bild 13:

Nun wird es wieder Zeit, an den Rückweg zu denken. Es gäbe zwar eine Alternativroute, aber dazu wäre ein 300m-Abstieg und ein entsprechender Gegenanstieg zu bewältigen und dazu fühle ich mich heute nicht mehr in der Lage. So beschließe ich, auf demselben Weg abzusteigen. Zuvor gibt es aber noch eine Rast oberhalb des Sees, bis mich eine daherstürmende Schafherde und das immer bewölkter und kälter werdende Wetter vertreibt. So umrunde ich noch den See und mache mich dann auf den Rückweg.

 

Bild 14:

Unzugängliche Ostflanke des Mt. Charvin

 

Bild 15:

Beim Abstieg reizt mich noch mal die Stelle, wo der (eher einfache) Weg auf den Mt. Charvin abzweigt, und ich steige dort noch einige Meter hoch.

Von hier aus wirkt der Gipfel des 2 409 m hohen Mt. Charvin (breiter Rücken, Mitte) wieder völlig harmlos.

 

Bild 16:

Der weitere Abstieg erfolgt problemlos. Weiter geht nun die Fahrt über den Col d`Epine nach Ugine. Abb.: Bei einem kurzen Zwischenstopp in Ugine. Blick auf die Chaine des Aravis von Süden her! Der Mt. Charvin ist von einer Wolke verdeckt.

 

Bild 17:

Anstatt über Albertville zu fahren, nehme ich den etwas beschwerlicheren, aber interessanteren Weg über den Col de la Forclaz, der ins benachbarte Tal führt. Kurz vor der Passhöhe in einer unübersichtlichen Kurve kommt mir auf der schmalen Fahrstraße ein schnell fahrendes Vierrad entgegen. Nach einem kurzen entsetzten Blick fährt der Chauffeur mit einem Affenzahn durch den nur etwa 1 m breiten Spalt zwischen mir und der Felswand hindurch - zum Glück ohne mit einem von beiden in Berührung zu kommen. Weiter geht es über Beaufort zum Lac de Roselend.

 

Bild 18:

Zufluss zum Lac des Roselends

 

Bild 19:

Stein-Kirche über demLac des Roselends, dahinter die zum Pass führende Gebirgsstraße

 

Bild 20:

Letztes Jahr hatte ich an dieser Stelle am Cormet de Roselend oberhalb des gleichnamigen Stausees auf ca. 1 900 m Höhe zur selben Jahreszeit zusammen mit einer Reihe von anderen Campern übernachtet. Damals im Hitzejahr 2003 war es eine reine Wohltat, der Hitze im Tal zu entkommen. Dieses Jahr dagegen bot sich ein radikal anderes Bild. Zum einen war die Campingfläche völlig durchweicht und nur mit Mühe konnte ein einigermaßen trockenes Fleckchen mit dem Auto erreicht werden. Die Sorge, ob der Wagen am nächsten Tag wieder frei kommen würde, machte die ganze Chose nicht leichter. Zum anderen waren die Temperaturen alles andere als begeisternd. Wie zu sehen ist, hatte es einige Tage zuvor fast bis auf 2 000 m hinunter geschneit. Trotzdem war die Nacht eindrücklich und erholsam.