Mont Blanc-Gebiet 2003, Tag 4: Col de Balme

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Gebiet Hochsavoyen (Frankreich)
Startpunkt Le Tour (1453 m)
höchster Punkt 2271 m
Gesamtanstieg 800 m
Gesamtstrecke 4:00 h, ca.10 km
Anspruch einfach (T2, Bergwandern)
Datum 31.05.2003 (Sa.)
Route Le Tour (1453 m) Lac de Charamillon (2271 m Col de Balme (2191 m) Col de Posettes (1997 m) Montagne des Posettes (bis ca. 2050 m) Le Tour

 

Mont Blanc

Bild 1:

Und wieder der morgendliche Blick auf den unverhangenen Mont Blanc.

 

Le Tour

Bild 2:

Von La Tour erhält man wieder einen fantastischen Blick auf den inzwischen schon weit entfernten Glacier du Bossons bei Chamonix.

Beim Parkplatz der noch geschlossenen Seilbahn ist wieder Endstation für das Auto und Anschnallstation für die Wanderschuhe.

Der sich mal links, mal rechts von der Seilbahnstrecke erstreckende Wanderweg ist im Verlauf so geschickt gestaltet, dass dieses Zeugnis menschlichen Eingriffes zugunsten der Wintersportkultur kaum einmal negativ in Erscheinung tritt

 

Le Tour

Bild 3:

Langsam weitet sich der Blick über das Tal von Chamonix und die umliegenden Berge.

 

Tête de Balme

Bild 4:

Das heutige, unschwierige Ziel, der Tête de Balme (2321 m), bzw. der rechts davon gelegene Col de Balme (2191 m) gibt sich schon oberhalb des gut ausgebauten Skigebietes zu erkennen.

 

Aiguille Rouges

Bild 5:

Die beiden massigen Erhebungen der Aiguille Rouges, jetzt schon mit etwas eindeutigeren Schönwetterwolken.

 

Bild 6:

Die auf dem Bild sichtbaren Wegspuren, die eine durch den Wald ansteigend, die andere am Hang entlang und dabei viele steile Schneefelder querend, führen beide zum selben Ziel: der Refuge Albert (2707 m) hoch oben und direkt am Rande des Glacier du Tour.

 

Überblick über die Gipfelregion im Norden von Le Tour

Bild 7:

Überblick über die Gipfelregion im Norden von Le Tour: Im Zentrum der rundkuppige "nur" 2199 m hohe, bereits schneefreie Aiguilettes des Posettes, wo mein Rückweg direkt an der vegetationsfreien Abbruchkante entlang führen wird. Im Hintergrund liegen die etwa 2700 m hohen Gebirgszüge oberhalb von Vallorcine, hinter denen riesige Stauseen elektrische Energie für die Region um den Genfer See liefern.

 

Blick Richtung Süden

Bild 8:

Nun wendet sich der Blick nach Süden, wo der Wanderweg nun weit ausholend auf einem steil in ein Seitental abfallenden Höhenrücken Richtung Lac de Charamillon verläuft. Dort trennt sich der Weg in Richtung Gletscher (als Spur im Schnee sichtbar und offensichtlich zu dieser Jahreszeit schon gut begangen) bzw. zum Col de Balme. Der Pointes des Grandes ist 3081 hoch.

 

Le Tour

Bild 9:

Nun wird auch wieder der Blick auf den Ausgangspunkt, Le Tour, frei. An dem sonenbeschienene Hang herrscht in der Frühlingssonne eine angenehme, schläfrig machende Wärme. In einer Mulde lässt sich die Aussicht genießen und ein kleines Nickerchen einschieben.

Am gegenüber liegenden Hang wird der Verlauf einer Alternativroute zur vorgestrigen Abstiegsstrecke hinunter zum Col de Montets deutlich sichtbar

 

Aiguilles Rouges

Bild 10:

Noch mal die den Blick nach Westen dominierenden Gipfeltürme der Ausläufer des Massiv des Aiguilles Rouges. Die Wolkenbank spiegelt an der Basis die rote Farbe des Massivs wider.

 

Aiguilles Verte

Bild 11:

Nach der ergiebigen Pause gelüstet es mich nicht mehr danach, durch den tiefen Schnee zum See hochzusteigen. So quere ich den weglosen Hang durch Gestrüpp, bis ich nach einer halben Stunde bei der Bergstation des Sesselliftes wieder auf den nun schneebedeckten offiziellen Weg treffe. Links im Hintergrund der Aiguilles Verte (4122 m), rechts der Mont Blanc

 

Gelbstern

Bild 12:

Endlich ist der Col du Balme erreicht. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz.

Abbildung: Gelbstern

 

Aiguille Verte

Bild 13:

Aiguille Verte mit Gletscherhäubchen.

 

Rückblick auf den Wanderweg

Bild 14:

Von hier aus ist auch der zurück gelegte Weg gut zu überblicken: Von der Talstation am unteren rechten Bildrand ausgehend ging es steil auf der gut sichtbaren Piste den mit struppigen Büschen bewachsenen Hang hoch, dann immer an der Kante entlang bis zum Ende des langsam ansteigenden Kessels in der Bildmitte. Hinter dem kleinen, spitzigen Berg wäre der ursprünglich als Zwischenstopp vorgesehene Lac de Charamillon gelegen. Ihn hatte ich aber ostwärts an seinem Fuß umgangen und dabei etliche Höhenmeter gespart.

 

Talstation Skilift

Bild 15:

Ein Ausschnitt aus dem vorherigen Bild.

 

Gelbe Alpen-Küchenschelle

Bild 16:

Das könnte eine Gelbe Alpen-Küchenschelle (Schwefel-Anemone) sein.

 

Skigebiet um den Col de Rosettes

Bild 17:

Skigebiet mit den sanften Hügeln von Balme und um den Col de Rosettes

 

Aiguilles Rouges

Bild 18:

Ein letzter Abschiedsblick hoch zu den zwei Felstürmen, die mich den ganzen Tag begleitet haben.

 

Fettkraut

Bild 19:

Leider ist damit schon wieder der größte Teil des Urlaubs aufgebraucht. Ich beschließe aber, da es doch noch recht früh am Tag ist, und der Sonntag auch noch zum Ausruhen zur Verfügung steht, noch mal die fleischfressenden Pflanzen am Col de Forclaz zu besuchen. Da es angenehm warm ist, und ich meine, dass die Fundstelle in wenigen Minuten zu erreichen ist, lege ich meine Wanderschuhe ab, lasse den Rucksack im Auto und gehe barfuß über die sandige Piste. Das schmeichelt der Fußsohle und gibt das Gefühl, noch inniger mit der Natur Kontakt zu halten. Nach 10 min kommt die besagte Stelle, zumindest glaube ich das von Weitem, aber aus der Nähe war leider nur der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen. Das gleiche Spielchen wiederholt sich noch mehrmals. Erst nach einer geschlagenen halben Stunde und den ersten Blasen an den Füßen, ist die feuchte Felswand erreicht. Belohnt werde ich nun mit inzwischen voll in Blüte stehenden Pflanzen, wie sie hier abgebildet sind.

 

Fettkraut

Bild 20:

Und eine Nahaufnahme

Vergleiche dazu das Bild von vor vier Tagen (Tag 1, Bild Nr. 2)